Fotos
Seit 1980 lebe ich in St. Pauli Nord und dokumentiere seitdem die Veränderungen im Gebiet zwischen Budapester- / Simon-von-Utrecht- / Holsten- und Thadenstraße fotografisch.
Ein Teil von St. Pauli-Nord war von Ende der 1970er Jahre bis 2014 Sanierungsgebiet. Als ich dorthin zog, wurden teilweise ganze Straßenblöcke abgerissen. Neben einigen maroden Häusern fiel der „Sanierung in kleinen Schritten“ auch das eine oder andere Haus in gutem Zustand zum Opfer. Inzwischen muss zwar fast niemand mehr ohne Zentral-Heizung und Bad leben, aber die Sanierung war – wie überall – der Anfang der Gentrifizierung des Stadtteils mit inzwischen für viele „alte“ Bewohner*innen unbezahlbaren Mieten.
Für die St. Pauli ART 2016 mit dem Titel „Nichts ist wie es war“ habe ich mit dokumentarischen und experimentellen Fotografien gearbeitet, die ich 1983, 2015 und 2016 von meinem Wohnungsfenster oder vom Dach „unseres“ Hauses (Bleicher- Ecke Paul-Roosen-Straße) aus aufgenommen habe.
Dargestellt ist die Änderung der Bebauung an der westlichen Seite der Talstraße zwischen Paul-Roosen- und Simon-von-Utrecht-Straße, Hamburg-St. Pauli
Fotos
1. 1981 Das Areal westliche Talstraße zwischen Simon-von-Utrecht- und Paul-Roosen-Straße, von der Ecke Talstraße/Simon-von-Utrecht-Straße aus
2. 1983 Aufnahme vom Dach aus (verarbeitet im Hintergrund der Installation)
3.–5. 2004 Abriss der beiden aus dem 19. Jahrhundert stammenden Terrassenhäuser; die Neubebauung der SAGA ist entlang der Paul-Roosen- und der Talstraße schon länger fertig.
6. 2016 Aufnahme vom Dach Paul-Roosen-Straße aus mit Blick nach Süden
7. 2016 Doppelbelichtung aus Hintergrund Installation (1983) und Blick aus meinem Fenster
8. 2016 Doppelbelichtung aus Vorarbeit zur Installation und Blick aus meinem Fenster 2016
9. 2016 Installation 150 cm x 85 cm. Hintergrund: Collage aus Foto 2 (Bebauung 1983), sechs Papierplots auf Pappe, Wasserfarbe
Vordergrund: Drei Ausschnitte aus Foto 5 (Bebauung 2015), FineArt-Prints auf Transparentpapier, zum Verschieben/Anheben